Leonardo DiCaprio, Palmöl, Regenwald und der Zoolotse auf einer Palmölplantage

Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.

Auf der Zoo Dortmund-Facebook-Seite, die ich betreue, wird der Mittwoch stets dem Arten- und Umweltschutz gewidmet. Gestern habe ich einen Beitrag über Palmöl geschrieben.

Leonardo DiCaprio hat das Thema letzte Woche in die Medien gebracht, als er unter anderem auf seiner Facebook-Seite schrieb, dass Palmöl-Plantagen den Regenwald zerstückeln und Korridore zerschneiden, über die Elefanten wandern. Dadurch ist es für Elefantenfamilien schwierig, Futter und Wasser zu finden, wie DiCaprio weiter schrieb. Indonesiens Einwanderungskoordinator Ronny Sompie erwiderte darauf hin, wie unter anderem „Spiegel Online“ berichtete, dass DiCaprio aufgrund solcher Äußerungen aus Indonesien ausgewiesen werden könnte. Die indonesische Umwelt- und Forstministerin Siti Nurbaya zeigte später allerdings laut „The Guardian“ Verständnis für die Besorgnis und Kritik DiCaprios. Er habe in guter Absicht gehandelt und auf die Notlage bedrohter Tiere aufmerksam gemacht, sagte sie.

Hier der Beitrag von DiCaprios Facebook-Seite:

Aber was ist Palmöl eigentlich und warum wird es so oft kritisiert?

Palmöl ist ein Pflanzenöl und wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen. Aus den Kernen der Früchte wird Palmkernöl hergestellt. Palmöl und Palmkernöl werden für Nahrungsmittel, Reinigungsmittel, Kosmetik, Kerzen und zur Energiegewinnung verwendet.

Etwa 85 Prozent des produzierten Palmöls stammen aus Indonesien und Malaysia. Allein in Indonesien stehen Ölpalmen laut „Rettet den Regenwald“ bereits auf einer Fläche von neun Millionen Hektar – dies ist ein Viertel der Fläche Deutschlands. Diese Fläche war einst von tropischem Regenwald bewachsen, der den gigantischen Plantagen weichen musste. Dabei gilt Südostasien als ein sogenannter Hotspot der Biodiversität. Denn hier treten auf engem Raum besonders viele Tier- und Pflanzenarten auf. Die Vernichtung des Regenwaldes bedeutet daher Vernichtung von Artenvielfalt. Orang-Utans, aber auch Nasenaffen, Elefanten, Tiger und Sumatra-Nashörner sind besonders bekannte Vertreter aus dem Tierreich Südostasiens, die von immer größer werdenden Palmöl-Plantagen bedroht sind. Deutschland importiert jährlich mehr als eine Million Tonnen Palmöl!

Im März bin ich auf Borneo gewesen. Hier stehe ich in einer Palmölplantage in Sabah, im malaysischen Teil Borneos.

Im März bin ich auf Borneo gewesen. Hier stehe ich in einer Palmölplantage in Sabah, im malaysischen Teil Borneos.

Wer auf Palmöl verzichten möchte, der kann bei seinem nächsten Einkauf im Supermarkt ja einmal die Zutatenliste eines Produkts durchgehen und schauen, ob Palmöl enthalten ist. Denn seit einiger Zeit ist in Deutschland Palmöl in Nahrungsmitteln deklarierungspflichtig. Palmkernöl hingegen muss in Wasch- und Reinigungsmitteln nicht bei den Inhaltsstoffen aufgelistet werden.

Weitere Informationen über Palmöl bekommt Ihr bei „Rettet den Regenwald“: Infos über Palmöl

In meinem YouTube-Kanal „Der Zoolotse“ findet Ihr auch Videos von mir zum Thema Palmöl, so wie dieses beispielsweise:

Kuala Lumpur – Kulinarische und zoologische Eindrücke

Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.

Sicherlich habt Ihr Euch schon gefragt, was ich in Kuala Lumpur so getrieben habe und welche Tiere mir dort begegnet sind. Anbei einige Eindrücke von meiner Zeit in Malaysias Hauptstadt.

Guten Morgen Kuala Lumpur!

Guten Morgen Kuala Lumpur! Von unserem Zimmer aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Petronas Twin Towers.

Wir sind fünf Nächte in Kuala Lumpur geblieben. Unsere Unterkunft haben wir im Vorfeld über Airbnb gebucht. Relativ zentral gelegen, konnten wir uns mit der Bahn sehr gut in der Stadt bewegen.

 

Tiere

An unserem zweiten Tag in der Stadt haben wir uns aufgemacht, Kuala Lumpur ein wenig zu erkunden. In der Nähe der Masjid Negara, der Nationalmoschee von Malaysia, hörte ich ein lautes Rascheln aus dem Gebüsch und entdeckte schließlich einen Waran als Verursacher dieses Geräuschs.

Nebelwaran (Varanus nebulosus)

Waren, vermutlich ein Nebelwaran (Varanus nebulosus) [Danke an Markus Patschke für den Hinweis!], in einem Gebüsch in der Nähe der Masjid Negara.

Ganz in der Nähe nahm ein Bindenwaran (Varanus salvator) ein erfrischendes Bad in einem Tümpel.

Bindenwaran (Varanus salvator) kühlt sich im Wasser.

Ein Bindenwaran kühlt sich im Wasser.

Neben den in Südostasien obligatorischen Hirtenmainas, habe ich sehr häufig Dajaldrosseln gesehen. Dieser Verwandte unseres Rotkehlchens ist ein weitverbreiteter Vogel in Hinterindien, der häufig in Städten anzutreffen ist.

Die Dajaldrossel (Copsychus saularis) zeigt sich sehr häufig in Kuala Lumpur.

Die Dajaldrossel (Copsychus saularis) zeigt sich sehr häufig in Kuala Lumpur.

 

Little India

Besonders gut hat mir Little India gefallen. Neben Malayen und Chinesen leben auch sehr viele Tamilen in Kuala Lumpur. Im Stadtteil Brickfields haben sie Little India aufgebaut.

Das Tor nach Little India.

Das Tor nach Little India.

Hier und in China Town stehen hinduistische Tempel im südindischen Stil. Außerdem befindet sich in Little India ein tamilisches Geschäft neben dem anderen. Hier werden traditionelle indische Kleidung, wie Saris und Punjabis, und Schmuck verkauft, indische Süßigkeiten und andere Dinge des täglichen indischen Bedarfs.

Mitten in Kuala Lumpurs Little India.

Mitten in Kuala Lumpurs Little India.

Und wie ich es aus Indien und Sri Lanka kenne, gibt es in Little India zahlreiche Pure Vegetarian Restaurants.

Restoran Chat Masala in Little India.

Restoran Chat Masala in Little India.

Hier gibt es ordentlich was auf die Gabel, wobei man indisches Essen traditionell mit den Fingern ist.

Masala Paper Dosa ist ein typisches südindisches Gericht und ideal als Frühstück oder Abendessen. Dosa ist eine Art dünner, knuspriger Pfannkuchen, der aus Reis und Linsenbohnen hergestellt wird. Das Dosa ist um eine gut gewürzte Kartoffelfüllung gerollt.

Masala Paper Dosa ist ein typisches südindisches Gericht und ideal als Frühstück oder Abendessen. Dosa ist eine Art dünner, knuspriger Pfannkuchen, der aus Reis und Linsenbohnen hergestellt wird. Das Dosa ist um eine gut gewürzte Kartoffelfüllung gerollt.

Der indische Klassiker zu Mittag: Reis mit verschiedenen Gemüsebeilagen, dazu Chapati (Fladenbrot) und Appadum (dünner knuspriger Fladen aus Linsenmehl).

Der indische Klassiker zu Mittag: Reis mit verschiedenen Gemüsebeilagen, dazu Chapati (Fladenbrot) und Appadum (dünner knuspriger Fladen aus Linsenmehl).

Ein Essen inklusive Getränke kostet etwa 5 bis 15 Ringgit pro Person – das entspricht etwa 1 bis 3 Euro.

 

Batu Caves

Etwa 15 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur befinden sich die Batu Caves, Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindu-Tempel beherbergen. Vom Hauptbahnhof Kuala Lumpurs (KL Sentral) sind die Batu Caves leicht und schnell mit dem Zug zu erreichen. Ein Ticket kostet 5,20 Ringgit – etwas mehr als einen Euro.

Die 272 steilen Treppenstufen, die zur Haupthöhle hinaufführen, werden vom Gott Murugan bewacht. Dieses Abbild Murugans ist 42,7 Meter hoch. Murugan ist der Sohn von Shiva und Parvati und somit der Bruder des elefantenköpfigen Gottes Ganesha. Vor allem bei den Tamilen ist Murugan sehr beliebt. Die Batu Caves sind ein wichtiger Pilgerort für die malaysischen Hindus.

Die 272 steilen Treppenstufen, die zur Haupthöhle hinaufführen, werden vom Gott Murugan bewacht. Dieses Abbild Murugans ist 42,7 Meter hoch. Murugan ist der Sohn von Shiva und Parvati und somit der Bruder des elefantenköpfigen Gottes Ganesha. Vor allem bei den Tamilen ist Murugan sehr beliebt. Die Batu Caves sind ein wichtiger Pilgerort für die malaysischen Hindus.

Mehrere Hindu-Tempel befinden sich in den Höhlen.

Dieser Hindu-Tempel befindet sich ganz oben in der Haupthöhle.

Dieser Hindu-Tempel befindet sich ganz oben in der Haupthöhle.

Auf unserem Weg nach unten sind uns auch einige Affen begegnet.

Da habe ich gleich die Gelegenheit für ein Selfie genutzt.

Da habe ich gleich die Gelegenheit für ein Selfie genutzt.

Es handelte sich um Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis), die im Deutschen auch als Javaneraffen bezeichnet werden.

Die Makaken halten sich bevorzugt am Tempel auf und haben sich auf Touristen spezialisiert.

Die Makaken halten sich bevorzugt am Tempel auf und haben sich auf Touristen spezialisiert.

Sie „checken“ die Passanten genau ab.

Sie „checken“ die Passanten genau ab.

Touristen sind ein sehr ergiebiges Ziel. Für die Affen ist es ein Leichtes einem Touristen Früchte, Flaschen oder Tüten aus der Hand zu reißen. Denn diese haben häufig keine Erfahrung mit Affen, sodass sie sich leicht von den Makaken überrumpeln lassen.

Und die Ausbeute der Makaken konnte sich sehen lassen:

Langschwanzmakak

Langschwanzmakak

Langschwanzmakak

Langschwanzmakak

Ein Schild, welches sich an die Affen richtet, wäre vielleicht eher angebracht: Bitte die Menschen nicht bestehlen.

Ein Schild, welches sich an die Affen richtet, wäre vielleicht eher angebracht: Bitte die Menschen nicht bestehlen.

Unter der Höhle befindet sich die Dark Cave, also die Dunkle Höhle, ein über zwei Kilometer ausgedehntes und relativ unberührtes Höhlensystem. Diese Höhle darf nur mit einer Führung betreten werden. Die Führung kostet 35 Ringgit pro Person – etwa 7 Euro – und ist sehr interessant und informativ.

Unsere Höhlen-Führerin.

Unsere Höhlen-Führerin.

In der Höhle lauerten verschiedene Gliederfüßer und Fledertiere.

Der Hundertfüßer Thereuopoda longicornis.

Der Hundertfüßer Thereuopoda longicornis.

Die Höhlenspinne Psechrus curvipalpus.

Die Höhlenspinne Psechrus curvipalpus.

Die Höhlenschabe Pycnoscelus striatus.

Die Höhlenschabe Pycnoscelus striatus.

 

Pläne schmieden

Von Kuala Lumpur aus geht es weiter Richtung Norden.

Bei einer Tasse Tee schmiedeten wir in Kuala Lumpur die weiteren Reisepläne.

Bei einer Tasse Tee schmiedeten wir in Kuala Lumpur die weiteren Reisepläne.

Als nächstes reisen wir in den Taman Negara, den ältesten tropischen Regenwald der Welt.

Nun reisen wir in den Taman Negara, den ältesten tropischen Regenwald der Welt.

Guten Abend Kuala Lumpur!

Meine Frau und ich sind heute in Kuala Lumpur angekommen, mittlerweile muss ich sagen gestern, denn hier in Malaysia ist es bereits nach Mitternacht. Kuala Lumpur ist eine mega City und ja, jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, um es in den Worten Hermann Hesses zu sagen, der übrigens auch Malaysia bereist hat.

Blick von unserem Balkon auf die Petronas Twin Towers – galten bis 2004 als höchstes gebäude der Welt (Höhe: 452 Meter)

Blick von unserem Balkon auf die Petronas Twin Towers – diese Zwillingstürme galten bis 2004 als höchstes Gebäude der Welt (Höhe: 452 Meter).

Nach über 19 Stunden in Flughäfen und Flugzeugen sind wir, nach einer kurzen Dusche, direkt erst einmal mit der U-Bahn nach Little India gedüst, wo ich mir im erstbesten Pure Vegetarian Restaurant eine Portion Masala Paper Dosa gegönnt habe.

Masala Paper Dosa und ich im tamilischen Pure Vegetarian Restaurant „Gopala“ in Little India.

Eine Portion Masala Paper Dosa im tamilischen Pure Vegetarian Restaurant „Gopala“ in Little India.

 

Der Menara Kuala Lumpur, siebthöchster Fernsehturm der Welt (421 Meter hoch), eine Palme und ich auf dem Rückweg von Little India.

Der Menara Kuala Lumpur, siebthöchster Fernsehturm der Welt (421 Meter hoch), eine Palme und ich auf dem Rückweg von Little India.

 

Malaysia, ich bin echt gespannt auf Dich!

Wie wir die Orang-Utans im Zoo beschäftigt haben und was unser Essen, Duschen und Autofahren mit den Orang-Utans zu tun hat

Am 8. November fand der diesjährige Patenschaftstag im Zoo Dortmund statt. Ich war mit einem Info-Stand des BOS Deutschland e.V. (Borneo Orangutan Survival Deutschland) im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ dabei.

Zunächst gab es Informationen über Orang-Utans und Palmöl am BOS-Infostand

Zunächst gab es Informationen über Orang-Utans und Palmöl am BOS-Infostand.

Orang-Utans

Es wird zwischen dem Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii), der auch im Zoo Dortmund gehalten wird, und dem Borneo-Orang-Utan (Pongo pygmaeus) unterschieden. In freier Wildbahn existieren Orang-Utans nur auf den beiden eben genannten Inseln, Sumatra und Borneo. Während Sumatra, welches etwa eineinhalbmal so groß wie Deutschland ist, zu Indonesien gehört, wird Borneo, etwa zweimal so groß wie Deutschland, durch drei Staaten – Indonesien, Malaysia und Brunei – geteilt.

In den letzten 60 Jahren ist der größte Teil der tropischen Regenwälder Borneos und Sumatras durch Abholzung und Brandrodung vernichtet worden. Die vom tropischen Regenwald belegten Flächen werden für Palmöl-Plantagen benötigt.

Essen, Duschen und Autofahren

Bereits im Sommerferienprogramm im Zoo Dortmund hatten wir über Orang-Utans und Palmöl gesprochen: Orang-Utan-Woche im Zoo

Bereits im Sommerferienprogramm im Zoo Dortmund hatten wir über Orang-Utans und Palmöl gesprochen: Orang-Utan-Woche im Zoo.

Aber was hat das nun mit uns zu tun? Mit Essen, Duschen und Autofahren? – Palmöl ist das am meisten produzierte und billigste Pflanzenöl der Welt. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (englisch: Food and Agriculture Organization of the United Nations, kurz: FAO) exportierten Indonesien und Malaysia 2011 zusammen über 32 Millionen Tonnen Palmöl (vgl. FAO). Deutschland war 2011 weltweit Nummer 6, was den Import von Palmöl betraf und importierte über 1,1 Millionen Tonnen (vgl. FAO). Die Palmöl-Produktion in Indonesien stieg von 2011 im Vergleich zu 2013 von etwa 23 Millionen Tonnen auf über 28 Millionen Tonnen, in Malaysia im entsprechenden Zeitraum von etwa 18,9 Millionen Tonnen auf über 19,2 Millionen Tonnen (vgl. FAO).

In Deutschland schließlich findet Palmöl in Lebensmitteln wie Margarine, Fertiggerichten, Eis und so weiter Verwendung, in Kosmetikprodukten wie Seifen, Duschgel, Cremes, aber auch in Waschpulver und im Autotank, in Biodiesel und Biobenzin (zum Beispiel E10).

Unsichtbares Palmöl wird sichtbar

In meinem Video „Von Orang-Utans und Palmöl“ aus dem letzten Jahr hatte ich noch darauf hingewiesen, dass sich häufig hinter der Bezeichnung „Pflanzliche Öle und Fette“ Palmöl versteckt.

Mir ist aufgefallen, dass zunehmend Palmöl als Zutat auf Lebensmittelverpackungen aufgelistet ist. Dies liegt daran, dass das Europäische Parlament und der Rat am 25. Oktober 2011 eine Verordnung bezüglich der Kennzeichnung von Lebensmitteln erlassen hat. Auf Verpackungen muss künftig angegeben werden, welche pflanzlichen Öle und Fette im Produkt konkret enthalten sind. Diese Verordnung ist am 12. Dezember 2011 in Kraft getreten und gilt ab dem 13. Dezember 2014. (Vgl. Fragen und Antworten zur Anwendung der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel.)

Beschäftigung für die Orang-Utans

Neben dem ernsten Palmöl-Thema gab es auch Spaß am BOS-Infostand. Schließlich wollten wir unser Augenmerk auch darauf lenken, wie ein Orang-Utan im Zoo beschäftigt werden kann. In der freien Wildbahn verbringt ein Orang-Utan einen großen Teil seiner Zeit mit Futtersuche. Es kann auch zu einer Konfrontation mit einem Artgenossen kommen, möglicherweise trifft er auf ein Raubtier. Durch eine gewisse Routine im Zoo, die zweifelsohne auch Sicherheit für das Tier bedeutet, kann es aber auch schon einmal langweilig werden. Dem wirken die Tierpfleger durch Verhaltensanreicherung, dem sogenannten Behavioral enrichment oder schlicht „Tierbeschäftigung“ entgegen.

Nach dem ernsten Palmöl-Thema

Interessierte Besucher konnten Beschäftigungsgegenstände für die Orang-Utans basteln.

Wir haben Aststücke gesägt, in diese Löcher gebohrt und schließlich mit Tomatenmark und Senf gefüllt oder Rosinen. Die Orang-Utans müssen anschließend das Futter erarbeiten, indem sie es aus den Löchern pulen.

Die Orang-Utans hatten natürlich schnell mitbekommen, dass da etwas gebastelt wird

Die Menschenaffen hatten natürlich schnell mitbekommen, dass da etwas gebastelt wird.

Die gefüllten Aststücke wurden zunächst den Orang-Utans auf der Außenanlage zugeworfen. Dort waren Orang-Utan-Mutter Toba, ihr Adoptivsohn Yenko (1 Jahr) und ihre Töchter Tao (9) und Eirina (6) unterwegs.

Tao ist neun Jahre alt und die älteste Tochter von Toba

Tao ist neun Jahre alt und die älteste Tochter von Toba.

Eirina bekam erst nach den anderen ihren Beschäftigungsgegenstand und wurde geriet in langsam sichtbar in Panik gar nicht mehr abzubekommen

Eirina bekam erst nach den anderen ihren Beschäftigungsgegenstand und geriet sichtbar langsam in Panik darüber nichts abzubekommen.

Jeder Orang-Utan suchte sich ein ruhiges Plätzchen für das Beschäftigungsmaterial

Jeder Orang-Utan suchte sich ein ruhiges Plätzchen für das Beschäftigungsmaterial.

Tao versuchte mit einem langen Grashalm an den Inhalt zu gelangen

Tao versuchte mit einem langen Grashalm an den Inhalt zu gelangen.

Toba pulte den Inhalt ihres Hölzchens mit einem Zweig heraus, während Yenko sie dabei nachahmte

Toba pulte den Inhalt ihres Hölzchens mit einem Zweig heraus, während Yenko sie dabei nachahmte.

Eirina steckte zunächst ihren Finger in das Loch und versuchte so an den Inhalt zu gelangen

Eirina steckte zunächst ihren Finger in das Loch und versuchte so an den Inhalt zu gelangen.

Im Innenbereich des Regenwaldhauses „Rumah hutan“ war an diesem Tag der Orang-Utan-Mann Walter zusammen mit Suma und Djamuna untergebracht.

Walter war beim Herumstochern in den Futterhölzern sehr geduldig

Walter war beim Herumstochern in den Futterhölzern sehr geduldig.

Zum Schluss möchte ich noch auf das Projekt Primaten helfen Primaten des BOS Deutschland e.V. (Borneo Orangutan Survival Deutschland) aufmerksam machen. Dort gibt es die Möglichkeit gegen eine Spende von 20 Euro symbolisch einen Hektar des Kehje Sewen-Regenwaldes im Osten Borneos zu erwerben: lebenswald.org