Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.
Sicherlich habt Ihr Euch schon gefragt, was ich in Kuala Lumpur so getrieben habe und welche Tiere mir dort begegnet sind. Anbei einige Eindrücke von meiner Zeit in Malaysias Hauptstadt.

Guten Morgen Kuala Lumpur! Von unserem Zimmer aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Petronas Twin Towers.
Wir sind fünf Nächte in Kuala Lumpur geblieben. Unsere Unterkunft haben wir im Vorfeld über Airbnb gebucht. Relativ zentral gelegen, konnten wir uns mit der Bahn sehr gut in der Stadt bewegen.
Tiere
An unserem zweiten Tag in der Stadt haben wir uns aufgemacht, Kuala Lumpur ein wenig zu erkunden. In der Nähe der Masjid Negara, der Nationalmoschee von Malaysia, hörte ich ein lautes Rascheln aus dem Gebüsch und entdeckte schließlich einen Waran als Verursacher dieses Geräuschs.

Waren, vermutlich ein Nebelwaran (Varanus nebulosus) [Danke an Markus Patschke für den Hinweis!], in einem Gebüsch in der Nähe der Masjid Negara.
Ganz in der Nähe nahm ein Bindenwaran (Varanus salvator) ein erfrischendes Bad in einem Tümpel.
Neben den in Südostasien obligatorischen Hirtenmainas, habe ich sehr häufig Dajaldrosseln gesehen. Dieser Verwandte unseres Rotkehlchens ist ein weitverbreiteter Vogel in Hinterindien, der häufig in Städten anzutreffen ist.
Little India
Besonders gut hat mir Little India gefallen. Neben Malayen und Chinesen leben auch sehr viele Tamilen in Kuala Lumpur. Im Stadtteil Brickfields haben sie Little India aufgebaut.
Hier und in China Town stehen hinduistische Tempel im südindischen Stil. Außerdem befindet sich in Little India ein tamilisches Geschäft neben dem anderen. Hier werden traditionelle indische Kleidung, wie Saris und Punjabis, und Schmuck verkauft, indische Süßigkeiten und andere Dinge des täglichen indischen Bedarfs.
Und wie ich es aus Indien und Sri Lanka kenne, gibt es in Little India zahlreiche Pure Vegetarian Restaurants.
Hier gibt es ordentlich was auf die Gabel, wobei man indisches Essen traditionell mit den Fingern ist.

Masala Paper Dosa ist ein typisches südindisches Gericht und ideal als Frühstück oder Abendessen. Dosa ist eine Art dünner, knuspriger Pfannkuchen, der aus Reis und Linsenbohnen hergestellt wird. Das Dosa ist um eine gut gewürzte Kartoffelfüllung gerollt.

Der indische Klassiker zu Mittag: Reis mit verschiedenen Gemüsebeilagen, dazu Chapati (Fladenbrot) und Appadum (dünner knuspriger Fladen aus Linsenmehl).
Ein Essen inklusive Getränke kostet etwa 5 bis 15 Ringgit pro Person – das entspricht etwa 1 bis 3 Euro.
Batu Caves
Etwa 15 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur befinden sich die Batu Caves, Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindu-Tempel beherbergen. Vom Hauptbahnhof Kuala Lumpurs (KL Sentral) sind die Batu Caves leicht und schnell mit dem Zug zu erreichen. Ein Ticket kostet 5,20 Ringgit – etwas mehr als einen Euro.

Die 272 steilen Treppenstufen, die zur Haupthöhle hinaufführen, werden vom Gott Murugan bewacht. Dieses Abbild Murugans ist 42,7 Meter hoch. Murugan ist der Sohn von Shiva und Parvati und somit der Bruder des elefantenköpfigen Gottes Ganesha. Vor allem bei den Tamilen ist Murugan sehr beliebt. Die Batu Caves sind ein wichtiger Pilgerort für die malaysischen Hindus.
Mehrere Hindu-Tempel befinden sich in den Höhlen.
Auf unserem Weg nach unten sind uns auch einige Affen begegnet.
Es handelte sich um Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis), die im Deutschen auch als Javaneraffen bezeichnet werden.
Touristen sind ein sehr ergiebiges Ziel. Für die Affen ist es ein Leichtes einem Touristen Früchte, Flaschen oder Tüten aus der Hand zu reißen. Denn diese haben häufig keine Erfahrung mit Affen, sodass sie sich leicht von den Makaken überrumpeln lassen.
Und die Ausbeute der Makaken konnte sich sehen lassen:

Ein Schild, welches sich an die Affen richtet, wäre vielleicht eher angebracht: Bitte die Menschen nicht bestehlen.
Unter der Höhle befindet sich die Dark Cave, also die Dunkle Höhle, ein über zwei Kilometer ausgedehntes und relativ unberührtes Höhlensystem. Diese Höhle darf nur mit einer Führung betreten werden. Die Führung kostet 35 Ringgit pro Person – etwa 7 Euro – und ist sehr interessant und informativ.
In der Höhle lauerten verschiedene Gliederfüßer und Fledertiere.
Pläne schmieden
Von Kuala Lumpur aus geht es weiter Richtung Norden.