Der Geburtstag von Orang-Utan Walter im Zoo Dortmund

Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.

Am 24. April hatte Orang-Utan Walter seinen 26. Geburtstag im Zoo Dortmund gefeiert.

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Um 11 Uhr war Pressetermin. Da gab es dann von uns einen Kuchen und ein Gastgeschenk aus der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Dort malte Orang-Utan-Oma Elsie (etwa 60 Jahre alt) Walter ein Bild.

Das alles könnt Ihr Euch aber auch hier in unserem Video anschauen:

Kurze Medienresonanzanalyse:

Die WDR Lokalzeit aus Dortmund hat berichtet (hier klicken), Radio 91.2 war da (hier klicken), in die WAZ (hier klicken) und Ruhr Nachrichten (hier klicken) haben wir es auch schon geschafft. Nur die Bild musste natürlich übertreiben (hier klicken).

Auf der Zoo Dortmund-Facebook-Seite haben die drei Beiträge über Walters Geburtstag bisher zusammen knapp 10.000 Personen erreicht und etwa 500 „Gefällt mir“-Angaben erhalten.

Facebook-Statistik.

Facebook-Statistik, Stand: 26. April 2015, 23:30 Uhr.

Saisoneröffnung in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen: Aussicht auf 2015

Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.

Flächendeckendes W-LAN und ein neues Artenschutzzentrum

Auf dem alljährigen Presserundgang läutete die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen gestern „medial“ die Saison 2015 ein und gab einen Ausblick auf das bevorstehende Zoo-Jahr.

Trubel in der Asienhalle: Das Reich der Orang-Utans wird in der ZOOM Erlebniswelt nun von HUAWEI präsentiert

Trubel in der Asienhalle: Das Reich der Orang-Utans wird in der ZOOM Erlebniswelt nun von HUAWEI präsentiert.

Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen bietet ihren Besuchern künftig flächendeckendes W-LAN an. Hier für wird der chinesische Technologiekonzern HUAWEI zum Partner des Gelsenkirchener Zoos. Der Zoo möchte so seinen „Bildungsauftrag über Digitalisierung optimieren“ hieß es vor der Presse.

Geburtstagsfeier bei den Orang-Utan-Omis

Geburtstagsfeier bei den Orang-Utan-Omis.

Auf dem Weg zum neu eingerichteten Artenschutzzentrum ging es bei den beiden Orang-Utan-Omis Elsie (etwa 60 Jahre alt) und Kasih (52 Jahre) vorbei. Da Kasih heute ihren 52. Geburtstag feierte, gab es noch, neben jeder Menge Aufmerksamkeit, einen Kuchen für die beiden betagten Menschenaffen-Damen.

Einmarsch in das Artenschutzzentrum

Einmarsch in das Artenschutzzentrum.

Dem aufmerksamen Leser meines Blogs ist sicherlich bereits aufgefallen, dass mir vor allem das Thema Artenschutz sehr am Herzen liegt. Daher war ich ganz besonders erfreut, als ich erfuhr, dass die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen, wo ich ja auch als Zoolotse tätig bin, für 2015 die Eröffnung eines Artenschutzzentrums geplant hat.

Eine Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus).

Eine Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus) im Blitzlichtgewitter.

Im Artenschutzzentrum finden künftig unter anderem beschlagnahmte Tiere eine neue Bleibe.

Auch zwei Leopardgeckos (Eublepharis macularius) sind bereits in das Artenschutzzentrum eingezogen.

Auch zwei Leopardgeckos (Eublepharis macularius) sind bereits in das Artenschutzzentrum eingezogen.

Der Leopardgecko zählt heute zu den am häufigsten gehaltenen Reptilien in privater Hand.

Auch der WWF-Artenschutzkoffer gehört zum Inventar des Artenschutzzentrums in der ZOOM Erlebniswelt.

Auch der WWF-Artenschutzkoffer gehört zum Inventar des Artenschutzzentrums in der ZOOM Erlebniswelt.

Dieser Koffer wurde speziell vom WWF konzipiert, um Schüler an das Thema Artenschutz und Biodiversität, biologische Vielfalt, heranzuführen.

Exponate in der Ausstellung

Exponate in der Ausstellung.

Neben lebendigen Tieren sind auch einige Exponate und ein Info-Bildschirm installiert worden.

Info-Tafeln über die EAZA-Kampagne 2011/2012 "Südostasien"

Info-Tafeln über die EAZA-Kampagne 2011/2012 „Südostasien“.

Über Info-Tafeln sollen Besucher künftig für die Themen Artenschutz und Biodiversität sensibilisiert werden. Dafür wurden Plakate aktueller und vergangener Kampagnen des Europa-Verbandes der Zoos und Aquarien, der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) angebracht.

Sammelbox für alte Handys.

Sammelbox für alte Handys.

Beim Verlassen des Artenschutzzentrums können die Besucher dann noch ihre alten Smartphones oder Handys loswerden, was sehr sinnvoll ist, wenn Ihr einmal bedenkt, wie viele alte Geräte irgendwo verschollen in unseren Wohnungen lagern. Für Mobiltelefone wird unter anderem Coltan benötigt, welches zum Beispiel in Zentralafrika abgebaut wird. Dort ist durch den Abbau dieses Erzes bereits viel Lebensraum für Gorillas und viele andere Arten zerstört worden.

Der Eingang des Artenschutzzentrums der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Der Eingang des Artenschutzzentrums der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Die Initiierung eines Artenschutzzentrums ist in meinen Augen ein richtiger Schritt und ein klares Zeichen hinsichtlich des Bildungsauftrags der Zoos von Seiten der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Das Projekt „Artenschutzzentrum“ steckt in Gelsenkirchen noch in den Kinderschuhen und ich bin gespannt, wie es im Jahr 2015 weiter ausgebaut wird. Ich freue mich drauf und hoffe einen Teil dazu beitragen zu können, große und kleine Besucher an das Thema Natur- und Artenschutz heranzuführen. Ich werde hier in diesem Jahr mit Sicherheit häufiger auf das neue Artenschutzzentrum zu sprechen kommen.

Vom Scharrtier zum Erdmännchen – Die erfolgreiche PR-Kampagne des Erdmännchens

Dieser Artikel erschien von mir in Der Zoolotse.
Im Rahmen der PR-Kampagne wurde diese kleine Mangusten-Art von "Scharrtier" in "Erdmännchen" umbenannt.

Im Rahmen der PR-Kampagne wurde diese kleine Mangusten-Art von „Scharrtier“ in „Erdmännchen“ umbenannt. Foto aufgenommen im Zoo Dortmund.

Laut Sheridan (2011), der regelmäßig sein bekanntes Zoo-Ranking der europäischen Zoos veröffentlicht, gehören Erdmännchen zu den beliebtesten Zoobewohnern. Neben Löwen, Tigern, Giraffen, Elefanten, Nashörnern, Menschenaffen, Flusspferden, Bären und Robben gehören sie zu den sogenannten Top10-Zoo-Tierarten.
Auch ein Blick auf die Tierpatenschaften in einem Zoo, und die zahlreichen Erdmännchen-Paten, lässt schnell Rückschlüsse darauf ziehen, wie beliebt diese kleinen Raubtiere bei den Zoobesuchern sind.

Im Zoo können Erdmännchen sehr zutraulich werden

Im Zoo können Erdmännchen sehr zutraulich werden, wie auf meinem Selfie mit diesem Tier zu erkennen ist. Foto aufgenommen in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Erdmännchen sind aber nicht immer beliebt und berühmt gewesen. Ende der 80er war diese Tierart kaum bekannt und dürfte unter den anderen Zoo-Tieren kaum aufgefallen sein. In der Enzyklopädie „Säugetiere des südlichen Afrikas“ von Mills und Hes aus dem Jahr 1997 ist das Erdmännchen unter „Surikate“, wie es auch genannt wird, zu finden. Dort heißt es: „Noch vor 10 Jahren waren Erdmännchen und ihr interessantes Privatleben der breiten Öffentlichkeit praktisch unbekannt. Doch dann erlangten sie in Folge einer wissenschaftlichen Studie in der Kalahari und einer anschließenden Fernsehproduktion weltweite Bekanntheit und spielten sogar in einer kürzlichen Disney-Produktion aus Hollywood eine wichtige Rolle.“ (MacDonald, 1999, 208). In dieser Zeit muss sich auch die Bezeichnung „Erdmännchen“ durchgesetzt haben.

In Disneys "Der König der Löwen" spielt das Erdmännchen Timon eine entscheidende Rolle

Das Erdmännchen „Timon“ in Disneys „Der König der Löwen“ (1994) spielt eine Schlüsselrolle in der PR-Kampagne dieser Tierart, auf dem Weg vom „Scharrtier“ zum „Erdmännchen“.

Ursprünglich wurde diese Mangusten-Art im Deutschen neben „Surikate“ auch „Scharrtier“ genannt, was Brehm mit folgenden Worten erklärt: „Die Füße, das beste Merkmal des Tieres, das nicht umsonst den Namen Scharrtier erhielt, sind mit langen und starken Krallen bewaffnet, und namentlich die Vorderfüße zeigen diese Krallen in einer Ausbildung, wie sie in der ganzen Familie nicht wieder vorkommt. Mit ihrer Hilfe wird es der Surikate leicht, ziemlich tiefe Gänge auszugraben.“ (Brehm, 2014, 400).
Nach dem Erfolg von „Der König der Löwen“ bekamen Timon, das Erdmännchen und Pumbaa, das Warzenschwein eine eigene Zeichentrickserie. Von 1995 bis 1999 produzierte Disney 86 Folgen von „Abenteuer mit Timon & Pumbaa“.
Als 2008 Honeybornes Tierfilm „Wächter der Wüste“ erschien, war das Scharrtier unter der Bezeichnung „Erdmännchen“ bereits weltbekannt.

 


Literatur

Brehm, A. (2014): Brehm’s Tierleben – Vollständige Ausgabe mit 350 Abbildungen (Band 1-28): Thierreich: Altweltsaffen + Katzenartige Raubtiere + Insektenfresser + Vögel + Wale + Reptilien + Fische + Käfer + Schmetterlinge + Beuteltiere + Gabeltiere + Einhufer + Die Immen und viel mehr. e-artnow.

MacDonald, D. W. (1999): Suricata suricatta – Surikate. In: G. Mills/L. Hes (Hrsg.): Säugetiere des südlichen Afrikas. Eine illustrierte Enzyklopädie. (S. 208). Köln: Könemann.

Sheridan, A. (2011): Das A und O im Zoo: Europas führende Zoologische Gärten 2010 – 2020. Schüling: Münster.

Neues aus dem Regenwald

Liebe Freunde,

in der verstrichenen Woche erreichte mich die aktuelle Ausgabe vom „Regenwald Report.“ Unter anderem wird in dieser Ausgabe das Thema „Palmöl“ und „Plastiktüten“ angeschnitten. Dazu findet sich in der Zeitschrift auch der Nachdruck eines Artikels aus dem SPIEGEL (18/2014), „Landraub für Margarine„, wieder, in welchem kurz auf die Verwicklungen von Unilever und Nestlé sowie der Deutschen Bank und der Investmentsparte der Allianz in zweifelhafte Palmöl-Geschäfte eingegangen wird. Auf Palmöl gehe ich in der Regel auch auf meinen Zooführungen in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen und im Zoo Dortmund ein. Vor allem die Orang-Utans bieten sich als Brücke für dieses Thema an, da sie durch den Anbau von Palmöl unmittelbar in Indonesien – wie neben ihnen zahlreiche weitere Tierarten – ihren Lebensraum verlieren.

Im Rahmen meines Studiums hatte ich 2013 gemeinsam mit einer Kommilitonin einen Beitrag über genau diese „Brücke“ von Orang-Utans zu Palmöl und umgekehrt erstellt, den ich gerne an dieser Stelle als erste Folge unseres neuen Video-Formats „Der Zoolotse“ vorstelle:

Gegen Ende 2008 mündeten meine damaligen Gedanken zu diesem Thema in einer Kurzgeschichte, welche ich gerne an dieser Stelle einbringen möchte: Vom Treiben in Sodom

Was im aktuellen Regenwald Report aber auch noch einmal unterstrichen wird, ist die Tatsache, dass nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Menschen unter der Palmölproduktion in Indonesien leiden, dessen Nachfrage auch durch den in der EU gesetzlich verordneten Biosprit steigt. „Die riesigen Monokulturen machen die Konzerne reicher und die Bauern und Ureinwohner ärmer“ heißt es in dem Artikel „Mit dem Mut des Tigers“. Als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, die Biotreibstoff-Fabrikation: „Das Biodiesel-Programm, subventioniert und finanziert mit Europas Steuergeldern, hat den Hunger nach Indonesien gebracht.“ (Vgl. Regenwald Report 01/2009: Opfer des Palmölwahns)

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Der Regenwald Report im Service Center der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.

Was kann ich tun? – Informieren und Informationen weitergeben!

Der aktuelle Regenwald Report kann hier kostenlos bestellt werden: regenwald.org oder hier als PDF heruntergeladen werden: Regenwald Report 02/2014.

Außerdem habe ich einige Exemplare im Service Center der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen, im Info-Büro des Zoo Dortmunds und am Institut für Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule ausgelegt.

Um Palmöl zu vermeiden, sollte beim Einkaufen auf folgende Inhaltsstoffe geachtet werden, hinter denen sich Palmöl verstecken kann: „Palmöl“, bzw. „Palmfett“,  „Pflanzliches Fett“, „Cetearyl“/“Cetyl“, „Lauryl“/“Lauroyl“/“Laurate“, „Stearyl“/“Stearate“. Detailliertere Information dazu zum Beispiel auf den Seiten von „Abenteuer Regenwald„.

Das palmölfreie Einkaufen wird bald allerdings ein wenig einfacher, denn durch die neue EU-Lebensmittelinformationsverordnung vom 22. November 2011 müssen Hersteller auf ihren Produkten bis zum 22. November 2014 angeben, um welche Öle und Fette es sich im Produkt konkret handelt.

Wer aktiv werden möchte, kann aber auch die Arbeit von Non-Profit-Organisationen, wie „Rettet den Regenwald“ durch Spenden und Petitionen unterstützen oder zum Beispiel symbolisch Regenwald bei der Borneo Orangutan Survival Foundation erwerben. Die Spender erhalten eine „Besitzurkunde“ über das erworbene Grundstück  im Auswilderungsgebiet Kehje Sewen im Osten Borneos. Dadurch macht es sich besonders gut als Geschenk. Die Koordinaten für das erworbene Grundstück werden gleich mitgeliefert und können sogar vor der Spende frei im Auswilderungsgebiet ausgesucht werden: Hier Lebenswald schaffen und einen symbolischen Anteilsschein am Regenwald Kehje Sewen erwerben.

 

Institut für Journalismus und Public Relations.

Der Regenwald Report am Institut für Journalismus und Public Relations.